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David Dallas – New Zealand Connection

Geschrieben am 15. Oktober 2015 von Michel Mertens

David Dallas

„Als ich als Con Psy aufgetreten bin, wäre ich niemals auf die Bühne gegangen und hätte mich so vorgestellt: „Hi, ich bin Con Psy.“ Das ist doch blöd. Ich hab gesagt, daß ich David bin.“ – David Dallas (2009)

Dammmmmmn, yeah! – Ok, das musste sein. Ich danke fast täglich dem Netz.

  1. Für die Mehrauswahl an guter Musik, nachdem man sich natürlich durch die Massen an Audiomüll gekämpft hat.
  2. Danke ich für mehr Rapper, die nicht mehr diesem total abgenudelten Gangster Bling Bling Pimp Image nacheifern. Hey, ich bin Native Tongue Anhänger.

NZ Rap at it’s finest

David Dallas ist Neuseelands ultimativer Rap Export. Er erzählt Geschichten aus dem Alltag und aus seinem Leben. Nein, das ist nicht langweilig! Wenn man nichts zu erzählen hat, bekommt man in den Staaten folgenden Rat auf den Weg: „Fake it to make it!“ Das hat David Dallas nicht nötig.

Auch wenn er sich eher als Hip Hop Künstler sieht, sprechen seine Texte ein doch wesentlich breiteres Publikum an.

„Ich habe immer den schlechten Hang zum Pessimismus gehabt. Selbst wenn es was zu feiern gab, will ich immer höher hinaus. Wenn ich Texte schreibe, versuche ich Stoff zu schreiben, der motiviert und einen Schub gibt“ – David Dallas (2011)

Bevor er mit der „Something Now“ EP seine erste Solo Scheibe veröffentlichte, hatte er bereits davor kräftig Erfahrung gesammelt. Mit DJ und Produzent Nick Maclaren gründete er 2001 die Gruppe Frontline, damals noch unter seinem Künstlernamen Con Psy. Das erste Album „What You Expect“ wurde nur auf der Straße verkauft, ohne jegliche Werbung und Plattenlabel im Rücken ging es dafür ganze 1200 mal aus dem Kofferraum.

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Der neuseeländische DJ und Produzent P-Money wurde auf die Jungs aufmerksam und nahm sie sofort unter Vetrag, Auf seinem Label veröffentlichten Frontline dann „Borrowed Time“, davon landeten zahlreiche Singles in den NZ Charts. 2006 durften sie 50 Cent und die G-Unit bei der NZ Tour unterstützen. In Australien und Neuseeland tourten sie mit Mark Shinodas (Linkin Park) Seitenprojekt Fort Minor.

Einen größeren Bekanntheitsgrad, auch in Europa, erhielt David Dallas in der Hip Hop Gemeinde als Rapfeature bei Scribes „Not Many“ Remix und dem dazugehörigen Video.

Musikbusiness adé?

Trotz des Erfolgs im neuseeländischen Musikgeschäft glaubte David Dallas in einem Interview nicht mehr daran, daß seine Karriere nach der Zeit mit Frontline wirklich weiter ginge. Deswegen der Titel „Borrowed Time“.

„Ich hatte gerade mein Examen und war bei meinen ersten Vorstellungsgesprächen als Software Entwickler. Als ich dann erzählte, daß ich diesen einen Song mit Scribe gemacht habe, war mein Chef sehr cool. Er gab mir paar Tage frei, um meine Shows zu machen.“ – David Dallas (2009)

Ein Rapper und Software Entwickler und dabei scheint es in seinem Song „Big Time“ durch, daß das Studium wohl eher ein Notnagel war.

„was willst du werden? / Ich weiß es nicht / so hab ich die Uni Broschüre geschnappt / was mit IT? / Ja, ich mag Computerspiele / aber ich hab gehört sie bezahlen seit dem Jahrtausend schlechter . Scheiss drauf / Ich bin schlecht in BWL und Buchhaltung / keine Medizin und kein Maschinenbau…“

„Ich hab‘ angefangen zu rappen als ich fast die Uni fertig hatte. Im letzten Semester lag da ein weißes Blatt Papier. Ich hatte nix zu tun. So hab ich angefangen zu rappen. Ein natürlicher Prozess. Ich hab es geliebt.“ – David Dallas (2011)

2009 veröffentlicht er sein Debut Album „Something Awesome“, zahlreiche Singleauskopplungen wurden Hits und das Album wurde zum besten Urban/Hip Hop Album 2010 in Neuseeland gekürt.

Doch was will man noch erreichen, wenn man zu Hause ein Star ist?

Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, oder ein Track muss im Netz durch Irrungen und Windungen auf dem Blog von Kanye West landen. Das war 2010 der Fall. Kanye postet „Big Time“ und schon wurde die weltweite Hip Hop Szene auf D Dot (David Dallas) aufmerksam und MTV USA nahm den Song auf die Playlist.

„Wir haben hier Serato (Anm. d. Red: DJ Software), die über ein internationales Netzwerk für Musikpromos verfügen, paar Tracks angeboten. Die haben es verteilt. Das war erfolgreich… Die wurden von DJs auf der ganzen Welt runtergeladen. Das ist cool, man!“ – David Dallas (2009)

D Dot goes USA

So wird der Mann aus dem Land von Kiwis und Kakapos zum Thema in den Staaten, auch bei der Legende Buckshot und seinem Kultlabel Duck Down Music. Die Dinge nehmen ihren Lauf und David Dallas und sein Mentor P-Money ziehen in die Staaten.

„Wir waren bei der Party zur Veröffentlichung von Pharoahe Monchs Album… Das war einer der unwirklichsten Momente der letzten 3 Monate. Ich war da und Buckshot stellt sich mir vor und sagt, daß er meine Sachen mag. Ich war total weg, das ist verrückt.“ – David Dallas (2011)

Der Deal wird eingetütet und mit seinem zweiten Album wird eine interessante Marketingstrategie gefahren. „The Rose Tint“ ist 2011 komplett als freier Download auf seiner Webseite verfügbar und wird später auf Duck Down Music in einer Deluxe CD Version veröffentlicht, die zusätzlich die Instrumentals beinhaltet.

Als bekennender Jamiroquai Fan lässt er es sich 2012 nicht nehmen der Band um Jay Kay seinen Respekt zu zollen. Auch die „Buffalo Man EP“ ist kostenlos verfügbar und nutzt Samples und Interviews der britischen Funker, aber auch eigene Kompositionen bzw. Anlehungen an den Jamiro Sound.

2013 veröffentlichte er sein bisher aktuellstes Album „Falling Into Place“, welches sich auf Platz 2 der neuseeländischen Album Charts platzieren konnte und mit „Runnin“ eine Hitsingle lieferte, die Platinstatus schaffte.

David Dallas‘ Lebensmotto ist einfach:

„Du brauchst Leute um dich rum, die enthusiastisch sind, die dein Leben positiv beeinflussen. Einige Leute funktionieren vielleicht, wenn ihr persönliches Leben in Aufruhr ist… Ich arbeite besser, wenn alles gut ist. Dann liefer‘ ich mein bestes Material ab.“ – David Dallas (2011)

Zahlreiche Songs laufen im Shake!FM Stream, also schaltet den Player ein.


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(dieser Artikel wird kontinuierlich aktualisiert. Bei wichtigen Zusätzen, Interviews und Korrekturen lasst einfach einen Kommentar da)